Der Ort Schmiedorf, mit Nebenkirche St. Johannes der Täufer, nordwestlich von Roßbach gelegen, spielte in der Geschichte auch eine wichtige Rolle. Die Geschichte dieses Ortes zu schreiben bedeutet aber einige Schwierigkeit, da es mehrere Orte mit dem Namen Schmiedorf gibt. Wahrscheinlich ist, dass das Schmiedorf des 12. Jahrhunderts identisch ist mit dem Schmiedorf im Landkreis Landau a. d. Isar.
Das Kloster Aldersbach erhielt 1170 Güter in Malgersdorf, Gravindorf (Grafendorf) und Smidetorf (Schmiedorf), nachdem bereits im Jahre 1140 ein „Vir Roudeger de Smidorf“ ebenfalls an Aldersbach eine Schenkung vollzogen hatte. Im 13. Jahrhundert ist Schmiedorf öfters belegt. 1317 wird die Mühle zu „Smidorf“ genannt. Im 14. und 15. Jahrhundert gehört Schmiedorf zur Herrschaft Oberndorf an der Vils. Seit ca. 1500 wird Schmiedorf als „hölzerner Sitz“ mit einer geschlossenen Hofmark bezeichnet. Im 16./17. Jahrhundert werden verschiedene Besitzer angeführt, so die Stainhauser, Kettenauer und Mittersdorfer. Daniel Plittersdorfer verkauft die Hofmark ca. 1630 an das Kloster Aldersbach, das die Hofmark bis zu seiner Aufhebung in Händen hält.
Nach den Konskriptionen 1752 umfasste die Hofmark Schmiedorf (Dorf, Gemeinde Schmiedorf) insgesamt 30 Anwesen. In Schmiedorf soll auch ein Schoss gestanden sein. Der Hausname Schlossbauer erinnert noch daran.
Quellen:
Historischer Atlas Bayern, Amtsgericht Pfarrkirchen und Landau/Isar
Heimatkundliche Stoffsammlung der Grundschule Roßbach
Pfarrarchiv Roßbach
Dr. Wulzinger, Beschreibung des Bezirksamtes Eggenfelden